Einführung eines Beteiligungsfreibetrags

Forderung der Jungen Wirtschaft

Portrait-Collage in Form der Umrisse Österreichs
© WKÖ JW

Forderung

Die Junge Wirtschaft fordert einen Beteiligungsfreibetrag für Business Angels und andere private Kapitalgeber von bis zu 100.000 Euro (gleichmäßig verteilt auf fünf Jahre).

Ausgangslage

Zur Forcierung von Business Angels-Investments und privaten Investments in KMU soll ein Beteiligungsfreibetrag in Höhe von mindestens 100.000 Euro (gleichmäßig verteilt auf 5 Jahre) eingeführt werden. Wichtig in der Praxis ist weiters die Vorhersehbarkeit der steuerlichen Rahmenbedingungen für diesen Bereich. Dies betrifft laufende Einschränkungen der Anerkennung von Verlustbeteiligungen. Beteiligungen, insbesondere in Start ups, bringen in der ersten Phase der Unternehmensentwicklung oft noch keine positive Rendite für die Investoren.

Ziel

Steigerung der Zahl an Beteiligungen an Kleinen- und Mittleren Unternehmen (KMU) durch Verbesserung der steuerlichen bzw. wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So soll der Anreiz für private Kapitalgeber gesteigert werden, in österreichische KMU zu investieren.

Beispiel Beteiligungsfreibetrag

Ein Kapitalgeber hat ein Einkommen von 100.000 Euro. Davon investiert er 10.000 Euro in ein Unternehmen. Diesen Freibetrag kann er verteilt über 5 Jahre von der Steuerbemessungsgrundlage für die Einkommenssteuer abziehen, die somit jährlich auf 98.000 Euro vermindert wird. Werden Gewinne durch Veräußerung von Beteiligungen erzielt, sind diese vom Kapitalgeber zu versteuern.

FAQ 

Wie soll der Beteiligungsfreibetrag geltend gemacht werden?

Der Freibetrag soll so gestaltet werden, dass dieser das zu versteuernde Einkommen vermindert.

Ist es sinnvoll eine Behaltefrist festzusetzen?

Grundsätzlich ja, diese könnte z. B. 3 Jahre betragen. Wenn die Beteiligung Eigenkapitalcharakter haben soll, dann muss diese aber ohnehin längerfristig ausgelegt sein.

Wie ist die Höhe des Beteiligungsfreibetrages zu verstehen? Pro Investor oder pro Investition?

Die Höhe des Beteiligungsfreibetrags bezieht sich auf den Investor, kann somit von diesem auch für mehrere kleine Beteiligungsprojekte (z.B. im Rahmen von Crowdinvesting) in Anspruch genommen werden.

Gilt der Beteiligungsfreibetrag auch für Investment-Gesellschaften?

Der Freibetrag soll sich in seiner Ausgestaltung an private Investoren richten. Beteiligungsgesellschaften sollen steuerliche Incentives über das Instrument der Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft geboten werden.

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