Die Junge Wirtschaft (JW) begrüßt das von der Bundesregierung präsentierte Paket zur Entbürokratisierung – macht aber klar: Das darf erst der Anfang sein. Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer brauchen spürbare und nachhaltige Entlastungen, damit Gründungen, Wachstum und Innovation nicht weiter durch überbordende Bürokratie ausgebremst werden.
Verlängerte Übergangsfristen Betriebsnachfolgen und weniger Behördenwege
Positiv hervorzuheben ist die Verlängerung der Übergangsfristen für behördliche Auflagen bei Betriebsnachfolgen: Die nun mögliche Grace Period von bis zu fünf Jahren verschafft Übernehmerinnen und Übernehmern mehr Planungssicherheit und Zeit, ihren Betrieb in eine wirtschaftlich stabile Zukunft zu führen. Davon profitieren vor allem die rund 3.000 Familienunternehmen, die jährlich vor einer Übergabe stehen.
Darüber hinaus entlasten weitere Maßnahmen im Entbürokratisierungspaket, die weniger Behördenwege, weniger Papierkram und digitale Verfahren vorsehen, vor allem Ein-Personen-Unternehmen, Startups und kleine Betriebe – und schaffen damit freie Ressourcen, die junge Unternehmen dringend für Wachstum und Beschäftigung benötigen.
„Dieses Paket setzt wichtige Signale – aber es reicht nicht. Wir brauchen einen kontinuierlichen Entbürokratisierungsprozess, der Österreich dauerhaft zu einem unternehmerfreundlichen Land macht. Entscheidend ist, dass nun rasch weitere Schritte folgen und die angekündigten Maßnahmen unbürokratisch in der Praxis ankommen“, betont Verena Eugster, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft.
Besonderen Handlungsbedarf sieht die Junge Wirtschaft beim digitalen Gründungsprozess. Trotz erster Schritte bleibt die Unternehmensgründung in Österreich zu fragmentiert. „Für viele junge Betriebe entscheidet nicht eine große Reform, sondern die Summe der kleinen Erleichterungen über den erfolgreichen Start. Damit das Entbürokratisierungspaket seine Wirkung entfalten kann, muss konsequent an pragmatischen Lösungen weitergearbeitet werden“, erklärt Lukas Sprenger, Bundesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft abschließend.