Und dann kam Prototyping…

Einfach Tun ist die beste Art, um zu lernen. Die Zeiten, in denen wir mit perfekten Entscheidungen, perfekte Lösungen für unsere Kunden bringen sind vorbei. Das Marktumfeld ist zu volatil und dynamisch geworden. 

Portrait Felicitas Kilga, Stefan Schwaha | Gastautor:in

Felicitas Kilga, Stefan Schwaha | Gastautor:in

Service Design Thinkerin und Geschäftsführer bei ambuzzador

1.9.2021

Felicitas Kilga und Stefan Schwaha
© ambuzzador

Prototyping kann Unternehmen dabei helfen, Schritt für Schritt ins Tun zu kommen. Sich regelmäßig Rückmeldungen von Kunden auf eine Idee zu holen. Auszuprobieren, zu lernen. Fehler zu machen und auch kleine Erfolge feiern. 

Sich stets neu erfinden zu können, ist der entscheidende Faktor für die Königsdisziplin im postfaktischen Zeitalter: Agilität. Innovative Ansätze testen – von der Positionierung, über die Kommunikation bis hin zum Vertrieb – dafür braucht es Menschen, die Eigeninitiative, Mut und kreatives Denken inhärent haben und vorantreiben. #Commitment 

Wie können also agile Methoden in der Produktentwicklung eingesetzt werden?  

Prototyping beschreibt einen iterativen Ansatz, bei dem in sehr kurzer Zeit Entwürfe eines Produktes erstellt, getestet und weiterentwickelt werden. Oftmals ist es eine kleine Idee, die bei vielen Produkten zündet. Diese kleine Idee wird um weitere Aspekte angereichert, um dem Verbraucherwunsch möglichst nahe zu kommen. Doch auch vorhandene Produkt- und Servicebausteine können risikominimiert in kreativen Markttests validiert und als Prototypen weiterentwickelt werden, um sie erst bei entsprechender Marktresonanz in die Linie zu integrieren. #ReCombine 

Für die Entwicklung eines Prototyps muss nicht nur der Kern des Produktes, sondern auch der Kern des Bedürfnisses identifiziert werden. Dafür ist es empfehlenswert, Personas zu erstellen, welche die Ziele und Bedürfnisse der Zielgruppe repräsentieren. So können von Beginn an fundierte Entscheidungen bei der Entwicklung nutzerfreundlicher Produkte getroffen werden. #Empathy  

Der Prototyp vereint also idealerweise beides in sich, Produktkern und Kundennutzen – perfekt! Doch essenziell ist die Reaktion des Verbrauchers beim Test: zwischen Euphorie, müder Gleichgültigkeit und klarer Ablehnung kann alles dabei sein. Sie sollten sich daher bewusst sein, dass ein Prototyp eben ein Prototyp bleibt und gegebenfalls eine 180° Wende erlebt. Denn am Ende soll das Modell so angereichert oder verschlankt sein, dass es dem Kundenbedürfnis passgenau entspricht. #Usability #Desirability 

Als zusätzliche Option können Sie den Prototypen selbst ausprobieren. Indem Sie drei verschiedenste Prototypen in einer genau definierten Versuchsumgebung testen, können Sie selbst erfahren, was an Ihren Ideen funktioniert und was nicht – anders als bei herkömmlichen Tests, bei denen Sie "nur" zusehen! #Experience 


Stefan Schwaha ist Geschäftsführer von ambuzzador und als Head of Innovation den Think Tank bei ambuzzador. In interdisziplinären Projektteams entwickelt der Geschäftsbereich Prototyping revolutionär Neues.

Felicitas Kilga ist Service Design Thinkerin bei ambuzzador. Seit mehreren Jahren inspiriert sie etablierte Unternehmen wie Austrian Airlines, Pfizer, Stiegl, A1 und Nespresso ebenso wie innovative Start-Ups wie mobidrome (Porsche Holding) neue digitale Wege zu gehen. 

Beim JW Summit sind sie mit ihrer Keynote „Erfolgsfaktor Prototyping - Wie geht’s? Was bringt's?“ am Freitag, 24.9., 10:30 – 11:30 Uhr dabei. Die Teilnahme am JW Summit ist kostenlos.

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