Das Programm für die Zukunft: Die KI-Prioritäten der Jungen Wirtschaft

5 Monate, 9 Tourstopps, 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 1 Ergebnis: Die KI Prioritäten der Jungen Wirtschaft. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern haben wir einen KI-Wegweiser mit Zielsetzungen für die Zukunft entwickelt – und die kommende Regierung muss sich daran orientieren.

Portrait Christiane Holzinger | JW Team

Christiane Holzinger | JW Team

JW Bundesvorsitzende

27.6.2019

Grafik eines Kopfes mit Schriftzug
© JW

Mit unserer Roadshow „Künstliche Intelligenz“ sind wir durch das gesamte Land getourt und wissen nun, was die österreichischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zur Anwendung von KI brauchen und was sie bereits darüber wissen. Künstliche Intelligenz ist im Mainstream angekommen.

Unsere KI-Roadshow zeigte nicht nur, dass das Thema in ganz Österreich großes Interesse auslöst und bereits einige innovative Unternehmen mit der Technologie arbeiten – wir haben durch unsere Befragung auch erfahren, dass der Großteil (über 60 %) der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer über die Technologie Bescheid weiß, sie anwendet bzw. sie anwenden will.

Über 90 % unserer befragten Mitglieder sind davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz ihre Branche revolutionieren wird, 2/3 glauben, dass sich unsere Gesellschaft dadurch positiv verändern wird. Für unsere Mitglieder ist Künstliche Intelligenz ein großes Zukunftsversprechen. Die Einlösung des Versprechens hat oberste Priorität. Es ist deshalb keine Überraschung gewesen, dass wir uns für die Präsentation unserer KI-Prioritäten die Räumlichkeiten von ondewo, einem innovativen Start-Up, das durch Anwendung von Künstlicher Intelligenz Konversationen zwischen Menschen und Maschinen automatisiert, ausgesucht haben.

Gruppenbild Holzinger mit Gästen auf einer Bühne
© JW

Gemeinsam für KI in Österreich

Durch die fachliche Expertise des unabhängigen Think Tanks AI Austria und den gesammelten Umfragedaten unserer Mitglieder auf der JW-Roadshow, ist es uns gelungen, ein praxisnahes Bild des KI-Standorts Österreich zeichnen. Gerade deshalb war es für uns so wichtig, gemeinsam mit Clemens Wasner, Gründer und Obmann des von AI Austria, unsere darauf aufbauenden KI-Prioritäten zu präsentieren.

Künstliche Intelligenz kann und wird, sofern die Potenziale nutzbar gemacht werden, ein sprichwörtlicher Wachstumsturbo für die globale Wirtschaft und auch für unseren Standort Österreich sein. Accenture hat in einer aktuellen Studie berechnet, dass in Österreich bis 2035 durch KI eine Wachstumsrate von 3 % und eine Produktivitätssteigerung für die Beschäftigten von 30 % möglich sein wird. Ein Kick-Start, den wir dringend benötigen würden.

Um dieses Potenzial abrufen zu können, müsste aber vor allem in Österreich von Seiten der Politik aktiv gehandelt werden. Die beiden Big Player im Bereich KI, China und die USA, zeigen vor wie es geht: dort wird die Weiterentwicklung und Anwendung von Zukunftstechnologien durch konkrete Strategien und durch staatliches und privates Kapital forciert. Österreich muss jetzt nachziehen – oder wir werden zu einem blinden Fleck auf der globalen KI-Landkarte.

Andreas Rath (ONDEWO Gründer), JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und Clemens Wasner (AI Austria) mit NAO, einem interaktiven humanoiden Roboter
© JW Andreas Rath (ONDEWO Gründer), JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und Clemens Wasner (AI Austria) mit NAO, einem interaktiven humanoiden Roboter

Mit unseren Mitgliedern für unsere Mitglieder

Unsere KI-Prioritäten sind im Austausch mit der KI-Community und den JW-Mitgliedern entstanden. Bei der Entwicklung war für uns von zentraler Bedeutung, dass einerseits technologische Grundlagen geschaffen und andererseits die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Dabei denken wir natürlich an die Befähigung von Innovationskraft und vor allem an die Verbesserung von Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Eines der größten Probleme im Bereich der Hochtechnologie ist der Mangel an geeigneten Fachkräften.

Auf dieses Problem weisen bereits wir seit Jahren hin. Hier müssen unbürokratische und pragmatische Lösungen entwickelt werden, dass österreichische Unternehmen Zugang zu jenen Arbeitskräften erhalten, die sie für die nächsten Entwicklungsschritte benötigen – egal, aus welchem Land diese stammen. Um eine nachhaltige Entwicklung unseres Standortes zu forcieren, ist eine Anpassung der momentanen Gesetzgebung zwingend notwendig.

Unsere KI-Prioritäten:

  • Big Data Infrastruktur bereitstellen
  • Regulatory Sandboxes schaffen
  • Eigentum innovationsfreundlich sichern
  • Fachkräfte aus- und weiterbilden
  • Rot-Weiß-Rot Card für KI-Fachkräfte weiterentwickeln
  • Wahlweise Bilanzierung eigenerstellter immaterieller Vermögensgegenstände
  • Gemeinsame KI-Strategie für Europa
  • Awareness schaffen
  • KI-Entwicklung gesellschaftlich begleiten

Wir lassen nicht locker

Unsere entwickelten Zielsetzungen und definierten Notwendigkeiten liegen auf dem Tisch. Wir werden in den nächsten Monaten nicht müde, diese aktiv und laut in Richtung der zukünftigen politischen Entscheidungsträger zu kommunizieren. Denn wir wissen genau, was der Standort braucht und was notwendig sein wird, um das riesige Potenzial unseres Landes zu heben. Es müssen schnell konkrete Schritte gesetzt werden: Gerade deshalb stellen uns als Partner für die nächste Bundesregierung zur Verfügung – egal wie diese zusammengesetzt sein wird. Denn die Zukunft der Wirtschaft ist unser Job.

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