Wir müssen langfristig die Weichen stellen, um jungen Leuten und nachfolgende Generationen Mut zum Unternehmertum zu machen. Unternehmertum soll positiv besetzt sein und Teil des gesellschaftlichen Spirits werden.
Wir wollen Mut zum Unternehmertum machen
Unsere Aufgabe als JW ist es, eine laute Interessensvertretung zu sein, die euren Anliegen Gehör verschafft und nach außen als sichtbares Netzwerk auftritt – damit versuchen wir euch einen hohen Mehrwert zu bieten. Gleichzeitig ist es natürlich unser vorderstes Ziel, dass weitere Maßnahmen umgesetzt werden, um Unternehmertum erleichtern und attraktivieren. Dabei geht es uns in erster Linie um die Schaffung von wirksamen Investitionsanreizen und -freiräumen, die gleichzeitig auch administrative Erleichterungen für die jungen Selbstständigen bringen.
Bereiten wir folgende Generationen schon jetzt auf die Ansprüche von morgen vor
Die Wirtschaft weiß ganz genau, welche Fachkräfte sie braucht. Wir als JW haben konkrete Ideen, damit unser Standort eine Chance im internationalen Wettbewerb hat und es ein nachhaltiges Wachstum gibt. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass den Schülerinnen und Schülern ein grundlegendes Wirtschafts- und Finanzverständnis als Teil der Allgemeinbildung vermittelt wird und in die Lehr- und Ausbildungspläne aller Schüler und Jugendlichen integriert wird. Es gibt dafür schon einige Best Practices, auf die wir sehr stolz sein können: der Unternehmerführerschein und JUNIOR – Schüler gründen Unternehmen gelten beispielsweise in diesem Bereich – auch international – als Vorzeigeprojekte. Wir sind dabei der Meinung, dass diese nachhaltig in das österreichische Schulsystem integriert werden sollten. Für die Zukunft unseres Landes!
Damit Schülerinnen und Schüler auch eine ihren Talenten entsprechende Tätigkeit finden können, soll es im Bereich der gesamten Sekundarstufe I (Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe) einen laufenden Berufsorientierungsprozess mit verpflichtender Bildungs- und Berufsberatung, Talentechecks und Potenzialanalysen geben. In der Sekundarstufe II, also von 14-19 Jahren, fordern wir eine verpflichtende Berufs- und Studienwahlorientierung. Um in diesem Prozess die Praxisnähe sicherzustellen, ist es unserer Meinung nach sehr zentral, die Beteiligung von Unternehmerinnen und Unternehmern als Bildungs- und Berufsberater zu gewinnen.
Finanzierung für Wachstum und Innovation
Österreich benötigt dringend eine zukunftsorientierte Investitionskultur, damit auch die Beteiligung privater Investoren attraktiver wird. Ein wesentliches Zeichen dafür wäre die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags. Wir fordern schon seit Jahren, dass private Beteiligungen an Neugründungen oder kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre absetzbar sein sollen. Damit könnten vor allem Wachstumssprünge finanziert werden, die ohne dieses Kapital nicht stattfinden. Damit entgehen österreichischen Unternehmen und dem Standort riesige Chancen.
Etablieren wir eine Kultur der zweiten Chance
Seien wir mal ehrlich: Wer einen Fehler macht und sich dessen bewusst ist, wird ihn nicht ein zweites Mal wieder machen. Schon gar nicht, wenn es seine unternehmerische Existenz betrifft. Eine zweite Chance ist eine wichtige neue Startbasis für einen Unternehmer, der bereits entsprechende Erfahrungen gesammelt hat. Wir sind der Meinung, dass vormals „Gescheiterte“ nicht auch noch vom System gestraft werden, sondern tatsächlich die Chance bekommen sollen, nochmal von vorne anzufangen. Redlich gescheiterte Unternehmerinnen und Unternehmer sollen z. B. nicht mehr von Förderungen ausgeschlossen werden. Als Vorbild sehen wir hier die neuen Förderrichtlinien des aws. Unternehmertum und unternehmerisches Denken sind die Schlüssel zu Innovation und Wachstum in unserer Gesellschaft: Wir müssen alles dafür tun, damit dieses Mindset so attraktiv wie möglich wird und dürfen Risikobereitschaft nicht zweimal bestrafen.