KEEGO macht Schluss mit billigen Plastikflaschen

Mit meinem Wiener Startup habe ich eine leichte und quetschbare Titanflasche entwickelt, die Sportlern und allen aktiven Menschen eine Alternative bietet.

Portrait Lukas Angst  | Gastautor

Lukas Angst | Gastautor

Gründer KEEGO

16.4.2021

Foto zeigt Lukas Angst
© JW

Jede Sportlerin, jeder Sportler kennt die Vorteile einer quetschbaren Flasche. Sie erlaubt einhändiges und schnelles Trinken. Jeder Sportler kennt aber auch den Geschmack solcher Plastikflaschen. Mikroplastik und andere Substanzen wandern ins Wasser und geben diesem den allseits bekannten Geschmack. Vergisst man sie einmal auszuspülen, kommt noch der Schimmel dazu. Die einzige Lösung ist dann – wegwerfen.

Um das zu verhindern und eine nachhaltige Lösung zu finden habe ich vor 5 Jahren KEEGO gegründet. Zusammen mit Experten aus Wissenschaft und Industrie ist es nach langer Entwicklungsarbeit gelungen, reines Titan mit flexiblem Kunststoff zu verbinden. Das Ergebnis: eine leichte und quetschbare Flasche, bei der die Flüssigkeit dank des Titans sauber bleibt. Titan kommt immer dort zum Einsatz, wo ein Material gesucht ist, dass extrem hohen Belastung standhalten muss. So zum Beispiel in der Raumfahrt oder Medizintechnik.

Wie war das alles möglich?

Die Idee entstand auf einer Wanderung auf dem Hochkönig. Während 5 der 6 Freunde Metallflaschen dabei hatten, trank ich noch immer aus Plastik – mit den bekannten Nachteilen. Später zurück in Salzburg wurde die Suche nach einer Lösung intensiviert und damit begonnen Prototypen zu bauen. Unterstützt mit einer Förderung des AMS und in Zusammenarbeit mit der Uni Leoben gelang es ein erstes Materialmuster zu entwickeln. In der Folge legte KEEGO alle Energie in die Suche nach einem passenden Hersteller, um möglichst schnell von den Grundlagen in die Produktion zu kommen. Denn was bringt ein neues Produkt, wenn es nicht zu einem marktfähigen Preis hergestellt werden kann? „Das war für mich die grösste Hürde, denn wer will sich schon mit einem Startup die Finger verbrennen und hat den Weitblick – 79 der 80 Firmen, die wir kontaktiert haben, jedenfalls nicht.

Das war aber nur der Anfang. Die weiteren Meilensteine kannst du bei uns auf der Homepage sehen. Getreu dem Motto von KEEGO: Keep going!

Nischen und Innovation als Option entdecken

Innovation ist für mich ein zentraler Schlüssel zum Erfolg und so habe ich mich gefreut genau zu diesem Thema beim Auftakt der JW Online-Business-Stopps gemeinsam mit Katharina Unger von Startup Livin Farms  als Best-Practice-Beispiel für andere Unternehmerinnen und Unternehmer dabei zu sein.

JW Bundesvorsitzende Christiane Holzinger im Talk mit Lukas Angst und Katharina Unger bei den JW Online Buisness Stopps.
© JW JW Bundesvorsitzende Christiane Holzinger im Talk mit Lukas Angst und Katharina Unger bei den JW Online Buisness Stopps.

Katharina Unger arbeitet zwischen Hongkong und Wien daran, Insekten als Nahrungsmittel der Zukunft, als Fleischersatz und Proteinquelle zu züchten. Mit industriellen Zuchtanlagen für Insektenlarven werden Essensreste nachhaltig zweitverwerten. In anderen Ländern und Kulturen stehen Insekten als proteinreiche Nahrungsquelle längst auf dem Speiseplan, wir in Österreich sind mit Startups wie Livin Farms auch auf dem besten Weg dorthin. Auch in der Tierfuttererzeugung und als Pflanzendünger spielen bestimmte Käfer- und Fliegenarten bzw. deren Larven eine zunehmende Rolle. Für mich ist Katharina Unger ein tolles Beispiel, wie man für sich eine Nische finden und damit unternehmerisch erfolgreich sein kann.

Lukas Angst hat in der Schweiz studiert und für Hugo Boss und Red Bull im Ecommerce Business Development gearbeitet. Bevor er mit KEEGO gestartet ist war er bei Amazon im Musikbereich. Als passionierter Hockeyspieler (Schweizer Titelhalter) arbeitet er für ein Produkt, das er selber täglich im Einsatz hat.

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