Größe durch Kleinheit: EPU – unser 10. Bundesland

Nicht nur in der EU, sondern auch in Österreich ist der Wirtschaftsfaktor EPU bedeutend: die Kleinstunternehmen erwirtschaften eine Bruttowertschöpfung von rd. 8 Mrd. und liegen damit auf der Höhe des Burgenlands. Man kann mit Fug und Recht sagen: EPU sind unser 10. Bundesland.

Portrait Christiane Holzinger | JW Team

Christiane Holzinger | JW Team

JW Bundesvorsitzende

6.6.2019

MMag. Herwig Draxler, DI Christoph Aste MSc, Mag. Christiane Holzinger, MMag. Eva Heckl, Präs. Jürgen Mandl MBA
© fritzpress 2. EPU-Symposium „Wachstumsmotor EPU“ v.l.n.r.: MMag. Herwig Draxler, DI Christoph Aste MSc, Mag. Christiane Holzinger, MMag. Eva Heckl, Präs. Jürgen Mandl MBA

Diese Woche hatte ich Gelegenheit, mich mit dem Thema Ein-Personen-Unternehmen auseinanderzusetzen, von denen es in der gewerblichen Wirtschaft bereits 316.000 gibt. Beachtliche 60 % aller Unternehmen führen ihren Betrieb ohne Mitarbeiter. Und diese Unternehmensform ist kein Modephänomen, es gab sie schon immer. Von Schuster oder Gemüsehändler bis hin zu den jüngeren Branchen wie IT-Spezialisten. Österreich ist hier in guter Gesellschaft. Wir liegen in etwa gleich auf mit Deutschland, Dänemark oder Schweden. Beim Frauenanteil sind wir überhaupt top: hier zählen wir mit 52 % zu den 5 führenden Ländern EU-weit!

Nicht nur in der EU, sondern auch in Österreich ist der Wirtschaftsfaktor EPU bedeutend: die Kleinstunternehmen erwirtschaften eine Bruttowertschöpfung von rd. 8 Mrd. und liegen damit auf der Höhe des Burgenlands. Man kann mit Fug und Recht sagen: EPU sind unser 10. Bundesland.

Wirtschaftsmotor EPU

Dass sie nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung selbst beitragen, sondern noch darüber hinaus, zeigt ein Blick auf die Beschäftigungseffekte. Jedes neu gegründete Unternehmen, von denen ja ein Großteil als EPU startet, schafft und sichert selbst und durch Vorleistungseffekte insgesamt 5,4 Arbeitsplätze. Ein solider Beitrag für unseren heimischen Wirtschaftsstandort. Dabei sind die Solo-Selbständigen durchaus international ausgerichtet und blicken über den eigenen Tellerrand. Mehr als ein Viertel erwirtschaftet Umsätze im Ausland (über 16 % erzielen zwischen 10 % bis über 50 % des Umsatzes durch Export). Im Fokus stehen dabei die Nachbarländer sowie generell die EU.

Nischenprofis und Netzwerkkünstler

Die Kleinheit von EPU birgt große Chancen. Über die Hälfte macht sich selbständig, um mit ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung eine erfolgversprechende Nische zu besetzen. Ihre Größe bringt einen weiteren Vorteil. Sie können rasch und flexibel auf Kundenwünsche und Marktänderungen reagieren, wie Schnellboote der Wirtschaft. Dabei wissen sie aber auch die Vorteile eines Netzwerkes zu nutzen. Im Schnitt arbeitet jedes EPU mit 3 Geschäftspartnern zusammen und schafft es so, für seine Kunden ein breiteres Angebotsspektrum zu bieten.

Für mich ist ganz klar: EPU bringen Leben in die unternehmerische Vielfalt! Sie sind aus der heimischen Unternehmerlandschaft einfach nicht wegzudenken.

PS: Wenn du mehr über EPU und Services für sie wissen möchtest, dann schau auf www.epu.wko.at.

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